Diese Arten von Gitarrenkoffern gibt es:
- Gigbag: Die gepolsterte Gitarrenhülle, die in den meisten Fällen aus Kunstfaser besteht. Der Vorteil dieser Art ist die gute Möglichkeit zur Verstauung, wenn der Koffer leer ist, was man von einem Koffer nicht behaupten kann. Gigbag ist nicht gleich Gigbag – hier gibt es große Qualitätsunterschiede. Ein ordentliches Modell kann da auch mit den größeren Konkurrenten mithalten.
- Flightcase: Die Crème de la Crème der Koffer in puncto Sicherheit und Stabilität. Allerdings spielen die Flightcases im hohen Preissegment mit und sind wegen des hohen Gewichts äußerst unpraktisch zu tragen. Wer den Luxus genießt sein Instrument nur mit dem Auto von A nach B zu transportieren und keine großen Fußwege vor sich hat, kann sich zu dem Flightcase Gedanken machen.
- Gitarrenkoffer: Bieten einen guten Halt, da der Koffer an die Form der Gitarre angepasst ist. Für Gitarrenkoffer werden meist Holz und Kunststoff, was sich positiv auf die Stabilität auswirkt, verwendet und haben daher auch ein respektables Gewicht.
- Softcase: Ist dem Gigbag sehr ähnlich, unterscheidet sich lediglich in der Konstruktion. Für die Stabilisierung der Gitarre wird meist Hartschaum oder verkleideter Styropor benutzt, wodurch das Gewicht des Koffer stark reduziert werden kann. Softcases bieten einen ordentlichen Schutz und sind eine gute Alternative zum Gitarrenkoffer.
- Retrokoffer: Hierzu zählen die Koffer, die im Normalfall nicht mehr benutzt werden und schon zu den „Oldtimern“ der Gitarrenkoffer zählen.
1. Der Pappkoffer ohne jeglichen Schutz Innen und außen, wurde in den 50-er Jahren für Gitarren im deutlich günstigeren Preissegment genutzt.
2. der Lederkoffer – ebenfalls in den 50-er Jahren in Deutschland stark verbreitet. Bietet leider auch nur sehr bedingt Schutz für das Instrument.
3. Gitarrentasche (Hülle) – meist aus Kunstleder in verschiedensten Farben. Komplett ohne Polsterung waren diese Taschen in den 60-ern und 70-ern stark verbreitet.
Welcher Gitarrenkoffer eignet sich denn nun am besten?
Je nach Anforderungen und Budget muss man ein gut gewählten Kompromiss eingehen. Denn ein ordentlicher Gitarrenkoffer hat in den meisten Fällen ein deutlich höheres Gewicht. Ähnlich wie beim Fahrradschloss sollte man auch bei seinem Instrument ungefähr proportional rechnen – je teurer die Gitarre, desto höheren Schutz sollte man der Gitarre auch am besten bieten und nicht an der falschen Ecke sparen. Zu viel Bewegungsfreiheit und schon hat man beim nächsten Sturz einen Schaden vorprogrammiert.
Daher sollte man bei der Wahl als erstes unbedingt auf die richtige Größe des Gitarrenkoffers achten! Die Gitarre sollte (logischerweise) reinpassen und einen guten Halt haben.
Der Tragekomfort sollte bei der Auswahl eine nicht zu kleine Rolle spielen. Dies wird kurz im Thema Tragegriff angesprochen.
Und der Preis?
Einen guten Koffer kann man schon für ca. 50 Euro finden, der für die Gitarre guten Schutz bietet. Für eine sehr teure Gitarre sollte man allerdings bereit sein mehr als 200 Euro auszugeben.